Intuition des Herzens

Artikel aus der Juni 2005 Ausgabe des Vierländer Boten

Eröffnung des Straßengartens

Intuition des Herzens



Kirchwerder (ig) – „Die unendliche Liebe“, „Die Verbindung“, „Der Stich ins Herz“, „Das Universum“ oder „Die Familie“, das alles sind Namen, die Alfred Jonas seinen Skulpturen gegeben hat. Aber nicht nur Namen hat er ihnen gegeben, sondern er weiß auch um den tieferen Sinn, den die jeweilige Skulptur darstellt. So beschreibt er die Skulptur „Die Allmacht“ mit den Worten „Das von Herzen beflügelte Herz symbolisiert das Göttliche, das über allem steht und alles lenkt.“ Oder „Der Baum der Erkenntnis“ bzw. „Dein Platz“ zeigt auf deinen Platz zwischen „Dem stillen Betrachter“ rechts von dir und dem linken „Weißen Sitz des Heiligen Geistes“ mit dem Blick auf „Den Stein der Weisen“ mit einer eingravierten philosophischen Erkenntnis.


Die neueste Skulptur, die Alfred Jonas in seinem für alle zugänglichen Vorgarten aufgestellt hat, heißt „Himmelfahrt“ und war pünktlich zur Eröffnung am Himmelfahrtstag fertig. Die Skulptur symbolisiert das Kommen und Aufsteigen des Geistes, des Lebens durch das schrägstehende Herz im offenen Inneren des Sterns und den zwei gegensätzlichen spitzen Dreiecksformen, in der strahlenden Verbindung zwischen Himmel und Erde, für die Richtung des zu gehenden Weges. Die über 70 erschienenen Besucher waren erstaunt über die vielfältige Aussagekraft der 30 Skulpturen.


Alfred Jonas fertigt seine Skulpturen allesamt aus Acrylglas. Angefangen hatte es mit kleinen Anhängern aus Speckstein. „Ich erarbeitete aus Reststücken einige kleine Dinge und stellte später fest, dass es der Ablauf des Lebens ist, das Materielle in Form von Quadraten, Dreiecken und Kreisen. Der Kreis als Kugel, das Dreieck als Pyramide, das Quadrat für Raum-Zeit usw. Die Symbole sind Herzen und Sterne. Das Herz für die Liebe, die dem Handeln zugrunde liegt, der Stern für das Strahlen, das Ganze, die Größe und die Weite.“


„Meine Skulpturen bestehen alle aus Acrylglas, weil mich die Durchsichtigkeit fasziniert und es keine Schatten gibt. Aber auch die Durchsichtigkeit des Handelns im Leben, >>Ich tue dir was Gutes, und bekomme es wieder<< ist darin zu erkennen.“


Zu sehen sind die Stücke in der Heinrich-Osterath-Straße 181. Wer Lust und Interesse hat und vielleicht sogar Zeit für ein mit Sicherheit inspirierendes Gespräch, ist herzlich eingeladen auf einen Rundgang durch die Skulpturen.

© 2005 Ines Geister